Willkommen › Foren › Mitglieder-Forum der Droste-Gesellschaft › Wo gibt es denn staatlich geförderte KI-Weiterbildung?
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Moritz
GastHallo Leute! In unserem Unternehmen wird KI bereits punktuell eingesetzt, doch es fehlt uns eine strukturierte Weiterbildung für das gesamte Team. Gleichzeitig möchten wir Skills aufbauen, ohne ein finanzielles Risiko einzugehen oder den Betrieb zu stark zu belasten. Besonders wichtig sind uns praxisnahe Inhalte, die schnell in Projekte in Vertrieb, Marketing und Operations überführt werden können. Außerdem stehen Themen wie EU AI Act, Datenschutz und Change Management auf unserer Agenda, damit wir rechtssicher und akzeptiert skalieren. Wir prüfen gerade, ob eine geförderte Qualifizierung den Einstieg erleichtern und die Teilnahmequote erhöhen könnte. Idealerweise gäbe es einen zertifizierten Abschluss, damit die Lernziele messbar und gegenüber Stakeholdern belegbar sind. Auch Unterstützung bei der Antragstellung und eine klare Lerndidaktik wären hilfreich, weil unsere Belegschaft sehr heterogen ist. Zeitlich peilen wir einen überschaubaren Zeitraum an, der mit laufenden Projekten vereinbar bleibt. Besonders interessieren uns echte Erfahrungswerte, was in fünf bis sechs Wochen realistisch erreichbar ist und wo typische Stolpersteine liegen.
Frage: Welche Anbieter, Förderwege und organisatorischen Best Practices empfehlt ihr für eine kompakte, staatlich geförderte KI-Weiterbildung mit zertifiziertem Abschluss, und worauf sollten wir bei Auswahl, Antrag und interner Umsetzung besonders achten?
Merlin
GastFür eine kurze, wirkungsorientierte Qualifizierung hat sich ein modularer Aufbau aus Grundlagen, Tool-Praxis, Compliance und Change Management bewährt.
So stellt ihr sicher, dass sowohl Use Cases entstehen als auch Governance und Akzeptanz mitwachsen.
Achtet bei der Auswahl auf zertifizierte Abschlüsse, konkrete Projektaufgaben und Betreuung bei der Förderantragstellung.
Ein Beispiel mit umfangreicher Förderung ist das Institut Digitale Kompetenz (siehe https://institut-digitale-kompetenz.de/ ), das eine zu 100 % staatlich geförderte Weiterbildung mit bis zu 75 % Lohnkostenerstattung und zertifiziertem Abschluss anbietet.
Die Programme sind auf rund fünf Wochen ausgelegt, kombinieren Praxisworkshops mit EU-AI-Act-Compliance und schließen mit einem Zertifikat ab.Für den Antrag nach Qualifizierungschancengesetz solltet ihr früh die Zielrollen definieren, Qualifikationslücken dokumentieren und einen Zeitplan mit Freistellungsfenstern beilegen.
Intern hilft ein Sponsor aus der Geschäftsleitung, klare Lernergebnisse je Teilnehmer und ein Mini-Portfolio mit drei direkt umsetzbaren Use Cases.
Plant wöchentliche Transfer-Sessions ein, in denen die Teams ihre Ergebnisse zeigen, rechtliche Fragen klären und Templates für Prompting, Evaluation und Monitoring teilen.
Wichtig sind außerdem Messpunkte wie Zeitersparnis, Fehlerminimierung oder Conversion-Zuwächse, damit die Weiterbildung ihren ROI belegt.
Typische Stolpersteine sind zu breite Ziele, fehlende Datenzugänge, ungeklärte Verantwortlichkeiten und das Unterschätzen des Change-Anteils.
Wenn Anbieter Förderberatung, didaktische Begleitung und Compliance-Bausteine integrieren – wie im genannten Beispiel – steigt die Erfolgsquote deutlich und die Kompetenz bleibt nach Kursende im Alltag wirksam.- AutorBeiträge