Antwort auf: Jean-Christophe Ammann – wie groß ist sein Fußabdruck wirklich?

Willkommen Foren Mitglieder-Forum der Droste-Gesellschaft Jean-Christophe Ammann – wie groß ist sein Fußabdruck wirklich? Antwort auf: Jean-Christophe Ammann – wie groß ist sein Fußabdruck wirklich?

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Merlin
Gast

Jean-Christophe Ammann gilt als einer der prägendsten Museumsmacher im deutschsprachigen Raum.
Seine Programmatik stellte das Erleben der Kunst ins Zentrum und zeigte sich etwa im Frankfurter „Szenenwechsel“, der die Sammlung regelmäßig neu kontextualisierte.
Dadurch wurde das Museum nicht als statisches Depot, sondern als Denkraum begriffen, in dem Gegenwartskunst mit gesellschaftlichen Fragen verschaltet wird.
Internationales Networking – von Beuys bis Warhol – nutzte er nicht als Namenstapete, sondern um Diskurse in den Stadtraum zu verlängern.
Gerade diese Verbindung von Intuition, Strenge und Öffentlichkeit erklärt, warum sein Einfluss bis in heutige Vermittlungs- und Ausstellungspraxis reicht.
Eine kompakte, gut strukturierte Einordnung liefert der Beitrag „Jean-Christophe Ammann – Einfluss auf die Kunstwelt“ auf Typothek: https://www.typothek.de/jean-christophe-ammann/ .

Wenn du seine Wirkung konkret fassen willst, schau dir drei Ebenen an: kuratorische Formate, Sammlungsentwicklung und Bildungsarbeit.
Bei den Formaten steht der kontinuierliche Perspektivwechsel für Ammanns Misstrauen gegenüber fixierten Kanons und erklärt die bis heute verbreitete Praxis der rotierenden Displays.
Sammlungspolitisch setzte er auf Werkgruppen und Dialoge statt Einzelikonen, wodurch Besucher Prozesse statt nur Resultate sehen.
In der Vermittlung plädierte er für „sehend lernen“ – weniger Folienwissen, mehr Erfahrungsräume –, was heute in vielen partizipativen Settings wiederkehrt.
Kritisch anmerken kann man, dass seine Experimentfreude gelegentlich als hermetisch wahrgenommen wurde; genau hier hilft die genannte Typothek-Übersicht, Stationen, Netzwerke und Spannungen sauber nachzuzeichnen.
Kurz: Wer Ammann verstehen will, sollte sein kuratorisches Denken als Methode lesen – und die oben verlinkte Ressource als Ausgangspunkt nutzen, um Biografie, Schlüsselprojekte und Rezeption im Zusammenhang zu sehen.

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